Dringlichkeitsantrag für Frauenübergangswohnungen im letzten Gemeinderat auf die lange Bank geschoben.
Die SPÖ Wels hat gemeinsam mit den Grünen im letzten Gemeinderat gefordert, dass es Frauenübergangswohnungen auch in Wels geben soll. Das Land OÖ und der Bund finanzieren derartige Wohnungen. Für die FPÖ-Wels ist dieses Thema offensichtlich kein Anliegen. Der entsprechende Antrag wurde an den zuständigen Ausschuss verwiesen und kann damit vorerst nicht umgesetzt werden.
Zahlreiche Frauen sind von geschlechterspezifischer Gewalt betroffen. Aktuell gab es in Österreich allein im heurigen Jahr 22 Femizide und 37 Mordversuche an Frauen. Allein in Wels sind im vergangenen Jahr 200 Betretungs- und Annäherungsverbote von der Exekutive ausgesprochen worden. Nochmal so viele hat es in den Bezirken Wels-Land, Grieskirchen und Eferding gegeben.
Das sind Zahlen, die verdeutlichen, wie wichtig ein breites Angebot von Frauen-Schutzunterkünften ist. Solche Schutzunterkünfte, also Frauenhäuser oder Frauenübergangswohnungen, bieten Schutz für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind. Leider gibt es in Wels nur eine Übergangswohnung, die allerdings privat finanziert ist und daher nicht nachhaltig gesichert ist.
Der Bund und die Länder sind übereingekommen, das Angebot an Übergangswohnungen für Frauen auszubauen. Der Bund stellt dem Land OÖ dafür insgesamt rd. 2 Millionen Euro in den Jahren 2023-2026 zur Verfügung. Für Wels ist laut Plänen des Landes OÖ aber keine Übergangswohnung vorgesehen. Deshalb wäre es dringend notwendig, dass die zuständige Vizebürgermeisterin Verhandlungen über eine Frauenübergangswohnung aufnimmt.
GRin Mag. Hannah Stögermüller: „Es ist für mich völlig unverständlich, dass sich die FPÖ Wels anscheinend nicht dafür einsetzen möchte, dass auch Wels von den Geldern vom Bund profitiert. Es ist so wichtig, das Angebot für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind, in Wels auszubauen. Leider sieht die FPÖ das anders!“
Kontakt für Rückfragen:
GRin Mag. Hannah Stögermüller, 0699 12728776
Im Bild:
Vzbgm. Mag. Klaus Schinninger und GRin Mag. Hannah Stögermüller