Die SPÖ Wels äußert scharfe Kritik an Teilen der Stadtregierung, speziell am Sportreferenten Gerhard Kroiß für sein mangelndes Engagement in Bezug auf Sportstättensanierungen und Neubauten. Trotz wiederholter Aufforderungen und teils dringenden Bedarfs im Bereich der Sportinfrastruktur fehlt es an einem klaren Konzept und einer umfassenden Strategie.
Stadtparteivorsitzender Vzbgm. Mag. Klaus Schinninger: „In Wels rumort es in Teilen der Sportvereine gewaltig. Es ist inakzeptabel, dass der Sportreferent es versäumt hat, die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Sporteinrichtungen in Wels zu unternehmen. Eine angemessene Infrastruktur für den Sport ist entscheidend für die Entwicklung der Vereine, für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Welserinnen und Welser. Auch der integrative Faktor von Sport darf nicht außer Acht gelassen werden.“
GR. Mag. Bernhard Humer, Sportsprecher der SPÖ Wels und erfolgreicher Tischtennis-Präsident ergänzt: „Der mediale Vorstoß von Dr. Oberndorfer kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Er konterkariert damit die laufenden Gespräche mit den Verantwortlichen.“
Daher besteht unsererseits auch keine Veranlassung mehr, die mit den zuständigen Playern, auch mit Dr. Oberndorfer, konkret besprochenen Forderungen nicht zu veröffentlichen.
Wir kritisieren folgende Punkte:
- Das Chaos und die zeitliche Verzögerung im Zusammenhang mit der Sanierung des Welldorado.
- Es gibt weder eine Lösung noch einen Vorschlag des Sportreferenten bezüglich des Fußballvereins FC Hertha Wels und den ASKÖ Huskies Wels (Football). Der derzeitige Hauptpächter Hogo Hertha Wels hat bekanntermaßen kürzlich den Huskies mitgeteilt, dass der Unterpachtvertrag mit 31.7.2024 nicht verlängert wird. Konkret bedeutet das, dass der Footballverein wieder einmal „in der Luft hängt“.
- Trotz langjähriger Diskussion und mehrmaliger Annäherung ist eine eigene Tischtennishalle für den Welser Champions-League-Verein wieder in weite Ferne gerückt. Es gibt derzeit keine Perspektive für die SPG Felbermayr Wels.
- Die Infrastruktur für die Leichtathleten in der Mauth ist veraltet und für eine Stadt, die sich als Sportstadt bezeichnet, peinlich. Sprunggrube, Tartanbahn, Stabhochsprunganlage, Zeitmessgeräte – alles alt und schwer sanierungsbedürftig.
- Bei den Bundesligabasketballern in Lichtenegg werden nun endlich der Hallenboden und die Tonanlage erneuert. Für neues, adäquates Licht fehlt weiterhin die Finanzierung,
- Der Eisenbahnersportverein benötigt dringend Unterstützung der Stadt für seine mittlerweile in die Jahre gekommenen Anlagen und Gebäude.
- Das Vereinsheim und die Schießsportanlage des Polizeisportvereins (PSV) Wels sind ebenso dringend sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den modernen technischen Standards.
Das einzige Projekt, das in greifbarer Nähe zur Umsetzung kommen könnte, ist das Projekt des PSV. Es ist jedoch auch das bei weitem kostenintensivste Projekt, mit Gesamtkosten von € 4,8 Mio. Davon soll – auf Vorschlag des Sportreferenten – die Stadt einen Anteil von ca. € 3 Mio., einschließlich des Grundkaufs, übernehmen. Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass der Vereinspräsident des PSV Gerhard Kroiss heißt. Es bleibt fraglich, ob hier Interessenkonflikte bestehen.
Wir fordern den Sportreferenten auf, unverzüglich ein umfassendes Konzept vorzulegen, das die Bedürfnisse der Sportvereine berücksichtigt. Klare Maßnahmen und ein Zeitplan für die Sanierung und den Neubau von Sportstätten sind längst überfällig. Genauso verhält es sich mit der von der SPÖ seit langem geforderten Neuaufstellung der Sportförderung. Das Gießkannenprinzip sollte längst der Vergangenheit angehören. Es ist unerlässlich, dass die betroffenen Sportvereine in all die Überlegungen einbezogen werden, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse angemessen berücksichtigt werden.
Die SPÖ Wels steht an der Seite der Sportvereine und wird weiterhin darauf drängen, dass die zuständigen Referenten ihrer Verantwortung gegenüber der Sportgemeinschaft gerecht werden.
„Viele der nun auftretenden Probleme sind auch ein Resultat daraus, dass die FPÖ 2014 eine große Sportlösung mit dem projektierten Sportzentrum in Wels-Wimpassing torpediert hat. Ein wahltaktischer Schachzug der Freiheitlichen wird nun zum Bumerang für den Welser Sport“, schließt ASKÖ-Wels Obmann Mag. Manfred Sams.